Werkstattportraits


Hinter jedem Produkt stecken Menschen, die voller Leidenschaft und Hingabe hochwertige Produkte herstellen. Gerne möchten wir Ihnen Kurzportraits zu einigen "Manufakturen der Werkstätten für Menschen mit Behinderung" vorstellen, damit Sie einen weiteren Eindruck davon erhalten.

Manufaktur Bethel

(Nordrhein-Westfalen)

Menschen, die Hilfe brauchen, stehen im Mittelpunkt der Arbeit Bethels – und das seit über 150 Jahren. Die Vision Bethels lautet „Gemeinschaft verwirklichen“ und beinhaltet das selbstverständliche Zusammenleben, das gemeinsame Lernen und Arbeiten aller Menschen in ihrer Verschiedenheit. Mit Herz und Know-how setzen sich mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Bethels in acht Bundesländern für behinderte, kranke, alte oder benachteiligte Menschen ein. So ist ein vielfältiges Netz der Hilfe entstanden, in dem jährlich rund 230.000 Menschen betreut, gefördert, unterstützt und ausgebildet werden. Bethel ist für Menschen da: diakonisch geprägt, sozial engagiert. Dazu gehören auch berufliche Förderung und sinnstiftende Arbeit.

Mit der Manufaktur Bethel möchten wir unseren Teil dazu beitragen. Wir möchten individuelle und hochwertige Produkte herstellen, gefertigt von einzelnen Menschen für den persönlichen Geschmack unserer Kunden. Wir möchten Menschen inspirieren – mit schönen Produkten, mit denen sie sich und anderen Freude schenken können.



Baumhaus Werkstatt

(Niedersachsen)

2004 haben sich mehrere Eltern von Schülern einer heilpädagogischen Schule mit der Frage beschäftigt, wo ihre Kinder nach der Schule leben und arbeiten können. Die Eltern hatten den Wunsch, einen guten Platz in der Gesellschaft für ihre bald erwachsenen Kinder zu finden. Viele Abende saßen diese Eltern auf kleinen Stühlen in der Schule um sich dieser wichtigen Zukunftsfrage und deren Umsetzung zu widmen. So entstand eine Gemeinschaft von Eltern und einer Pädagogin, die am 3. Oktober 2005 den Verein Baumhaus e.V. gründeten. Zweck des Vereins war der Aufbau von Einrichtungen mit Wohn- und Arbeitsplätzen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Vision war, dass eine Gemeinschaft mit festen Wurzeln entsteht, die wächst wie ein BAUM mit vielen Zweigen sowie Früchten und einer prächtigen Krone als Verbindung zur geistigen Welt. Die Gemeinschaft sollte eine neue Heimat werden und das HAUS Geborgenheit und Schutz bieten. 2006 hat der Verein Teile des Grundstückes der ehemaligen Keksfabrik Bahlsen in Oldenburg in der Stedinger Straße gekauft. Am 10. Oktober 2006 wurde die Stiftung BAUMHAUS und am 9. November 2006 vier gemeinnützige Gesellschaften gegründet: Baumhaus Werkstatt gGmbH, Baumhaus Wohnheim gGmbH, Baumhaus betreutes Wohnen gGmbH, Baumhaus Integrationsunternehmen gGmbH. Der Grundstein für die Gebäude wurde Anfang 2007 gelegt und im September 2007 hat die Werkstatt provisorisch ihren Betrieb aufgenommen. Das Wohnheim wurde zum November 2007 bezugsfertig und das betreute Wohnen ist seit Herbst 2010 fertig gestellt.



Freckenhorster Werkstätten

(Nordrhein-Westfalen)

Angefangen hat die Freckenhorster Werkstätten GmbH 1974. Heute arbeiten ca. 1.500 Menschen mit Behinderungen an zehn Standorten, in zwei Läden und einem Werksverkauf für ihre Kunden. Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen stehen sie in Trägerschaft des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf e.V.. Sie sind ein kompetenter Partner für Industrie und Handel und bieten ein großes Leistungsspektrum in vielen Marktsegmenten. Montieren, löten, schweißen, schneiden, etikettieren, drucken, verpacken, versenden, disponieren, gärtnern ... - Die Freckenhorster Werkstätten sind in vielen Bereichen von Handwerk bis Dienstleistungen tätig.

Auch werden zahlreiche Eigenprodukte in den Werkstätten hergestellt. Die Vielfalt erstreckt sich über die folgenden Bereiche: Archivmappen, Bio-Produkte, Bienenwachskerzen, Bücher, Filzschlüsselanhänger & -untersetzer, Hundezubehör, Kerzensessel, Karten, MetallArt, Ornamentkerzen, Plätzchen & Holunderblütensirup, SteinArt, Textil, Würfelwachskerzen, Würfelwachsschalen.

 



Lebensgemeinschaft Eichhof

(Nordrhein-Westfalen)

Die Lebensgemeinschaft Eichhof ist im idylischen Bröltal im Bergischen Land gelegen. Dort wohnen und arbeiten über hundert Menschen mit geistiger Behinderung in einer Gemeinschaft, die auf antroposophischen Grundlagen wirkt. „Miteinander leben und arbeiten“: das Gefühl, gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles zu tun, ist für alle Menschen wichtig. Auch auf dem Eichhof ist Arbeit Lebensqualität, sie stärkt das Selbstbewusstsein und verschafft Anerkennung. Die Werkstätten arbeiten so, dass für die Betreuten der Arbeitsprozess nachvollziehbar und das Arbeitsprodukt als Ganzes erkennbar ist. Der Eichhof bietet Arbeitsplätze in Kerzen-, Holz- und Metallwerkstatt sowie Töpferei, Bäckerei, Landwirtschaft und Förderbereich.



Lebenshilfe Schweinfurt

(Bayern)

1962 riefen engagierte Eltern aus Schweinfurt die Lebenshilfe für Behinderte e.V. ins Leben, weil sie für ihre geistig und mehrfachbehinderten Kinder unter den gegebenen staatlichen Förderangeboten keine Zukunftsperspektive für ein möglichst selbstbestimmtes Leben sahen.

Erst vier Jahre zuvor hatten Eltern 1958 in Marburg durch Gründung der heutigen Lebenshilfe-Bundesvereinigung den gesellschaftlichen Stein ins Rollen gebracht. Die Lebenshilfe Schweinfurt war eine der ersten Elternvereinigungen in Franken, die diesem Beispiel folgte.

Um Menschen mit Behinderung die Teilhabe in allen Lebensbereichen ermöglichen zu können, gründete die Lebenshilfe Schweinfurt in den folgenden Jahren Schulen, Werkstätten und Wohnheime in eigener Trägerschaft. Später kamen Frühförderstellen und die Offenen Hilfen, Ambulant Unterstützte Wohnformen sowie Reha- und Arbeitswerke und erste Integrationsbetriebe hinzu.

Heute unterstützt der Verein mit seinen Einrichtungen in 10 Gemeinden in Unterfranken, Oberfranken und im thüringischen Meiningen Menschen mit geistiger, körperlicher oder psychischer Behinderung und ihre Angehörigen in allen Lebensphasen.

Die Lebenshilfe Schweinfurt beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter. Über 2.700 Menschen mit Behinderung nutzen die Einrichtungen und Angebote des Vereins. Über 900 Mitglieder bilden die feste Basis des Vereins, der selber Mitglied des Landesverbands Bayerns und der Bundesvereinigung der Lebenshilfe ist.



Herzogsägmühle Werkstätten

(Bayern)

Bei Herzogsägmühle handelt es sich um ein Dorf, welches sich zwischen Peiting und Schongau, in Oberbayern befindet. Im Rahmen einer offenen Dorfgemeinschaft erfahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Problemen, Krankheit oder Behinderung Hilfen zur persönlichen, sozialen und beruflichen Entwicklung oder Heimat und Pflege im Alter. Rund 1.000 Menschen leben und arbeiten hier zusammen. Herzogsägmühle bietet Beratungsdienste, Tagesstätten, Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten sowie Wohnungen. Im Bereich der Werkstätten werden eine Licht- und Wachsmanufaktur, Schreinerei, Schlosserei, Buchbinderei, Bäckerei, Weberei, Wäscherei, Töpferei, Metzgerei, Malerei, Gärtnerei uvm. betrieben. Durch dieses umfangreiche Angebot werden Ausbildungen in 42 verschiedenen Berufsabschlüssen ermöglicht.



VIA Werkstätten

(Berlin)

Die VIA Werkstätten gGmbH ist eine eigenständige Tochtergesellschaft im VIA Unternehmensverbund. Als anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) unterstützt sie die Teilhabe in allen Phasen der beruflichen Bildung und Rehabilitation mit vielfältigen Arbeitsangeboten an fünf Berliner Standorten. Dazu gehören das Gästehaus und Schullandheim  Blumenfisch am  Großen Wannsee, der Garten- und Landschaftsbau in Kreuzberg, zudem die Betriebsstätten in Prenzlauer Berg, Weißensee und Schöneberg, wo auch die Deko- und Designartikel des VIA Labels Blumenfisch entstehen. Zum Profil gehören weiterhin Serviceleistungen, handwerkliche Dienste und individuelle Produktionsangebote für Auftraggeber aus dem Einzelhandel, der Gastronomie und dem Kreativbereich.



Inntal Werkstätten

(Bayern)

Die Stiftung Attl ist eine Einrichtung für Menschen mit Behinderung bei Wasserburg am Inn. Wir unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ihr Leben nach den eigenen Wünschen gestalten zu können!

Bereits im Jahre 1873 erhielt die STIFTUNG ATTL den gesellschaftlichen Auftrag, Sorge für das Leben von Menschen mit Behinderung zu tragen. Heute sind wir in der Öffentlichkeit ein zuverlässiger Ansprechpartner mit langjähriger Erfahrung und handeln im Auftrag von Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen. In Achtung und Wertschätzung der Würde des Menschen spiegelt sich unser christliches Menschenbild. Wir haben es fest in unserem Leitbild verankert.

Wir organisieren für Menschen mit Behinderung ein vielfältiges Angebot begleitender Dienstleistungen in allen Lebensbereichen und Lebensphasen – unabhängig von Geschlecht, Alter und Schweregrad der Behinderung. Wir prüfen alle Möglichkeiten, wie wir unsere Unterstützung nach den persönlichen Bedürfnissen am besten gestalten können.



Stiftung Eben-Ezer

(Nordrhein-Westfalen)

Begründet wurde die Arbeit der Stiftung Eben-Ezer durch den aus Wüsten/Lippe stammenden Lehrer Simon August Topehlen (1832-1904). Seine entscheidende Prägung erfuhr er durch die Erweckungsbewegung seiner Zeit. Als um die Mitte des 19. Jahrhunderts die Not behinderter und dadurch auffälliger Kinder zunehmend in das Blickfeld von Kirchen und Behörden geriet, erhielt er den Auftrag, sich neben seiner Tätigkeit an der Schule von St. Marien in Lemgo im Rahmen eines Schulversuchs um die Bildung und Erziehung eines "blödsinnigen"- nach heutigen Begriffen geistigbehinderten - Mädchens (Henriette Ludolph, 1854-1876) zu bemühen. Er stellte sich mit Hilfe seiner Schwester Lina Topehlen seit 1862 im Nebenberuf dieser Aufgabe.

Als die Ergebnisse den Erwartungen der Behörden nicht entsprachen - das Mädchen lernte weder Rechnen, Lesen noch Schreiben - wurde Topehlen von seinen Verpflichtungen entbunden; die finanziellen Zuwendungen entfielen. Topehlens zu diesem Zeitpunkt bewusst und aus christlicher Verantwortung und Liebe gefällte Entscheidung zur Fortführung der Arbeit begründete die weitere Entwicklung von Eben-Ezer. Zunächst leitete Lina Topehlen die schnell wachsende "Anstalt", bis Simon-August Topehlen dann 1887 im Hauptamt die Leitung übernahm. Die Förderschule mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung der Stiftung Eben-Ezer trägt seinen Namen.



Lammetal Werkstätten

(Niedersachsen)

Die Lammetal GmbH Gemeinnützige Lebenshilfe Einrichtungen setzt sich seit über 40 Jahren dafür ein, dass Menschen mit Behinderung ihre Rechte auf Teilhabe am Arbeitsleben und auf Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ausüben können. Sie versteht sich als „Ein Unternehmen mit sozialem Auftrag“.

Im Vordergrund stehen dabei die individuelle Entwicklung der Fähigkeiten und Fertigkeiten, sowie die Stärkung der Persönlichkeit.

Um die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung nachhaltig zu ergänzen und zu stärken, wurde die Lammetal Stiftung gegründet. Mit der Stiftung wurde eine dauerhafte Einrichtung geschaffen, deren Mittel auch für langfristig geplante Projekte eingesetzt werden können.

Im Sinne unseres Stiftungsauftrags leisten wir dabei unseren Beitrag, Menschen mit Behinderung jetzt und in Zukunft ein individuell gestaltetes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Zur Erreichung dieser Ziele sind wir ganz besonders auf Ihre Unterstützung angewiesen.



Diakonie Pfingstweid e.V.

(Baden-Württemberg)

In der Region Bodensee bietet die Diakonie Pfingstweid seit 1850 professionell und am Menschen orientiert Lebens-, Wohn-, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Die Diakonie Pfingstweid ist als Träger einer anerkannten Werkstatt bestrebt, Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung am Arbeitsmarkt zu erschließen sowie professionell und sensibel zu begleiten.

 

Darüber hinaus leistet die Diakonie Pfingstweid als diakonischer sozialer Dienstleister beratende Dienste und Hilfen vor Ort für Menschen mit Behinderung: aktiv, intelligent und persönlich. Wir gehen behutsam mit menschlichen Werten um und arbeiten in diakonisch christlichem Selbstverständnis. Dazu gehört neben dem christlich-reformatorischen Menschenbild auch das Gebot der Bewahrung der Schöpfung. Die Diakonie Pfingstweid hat den Dienst für den Menschen in den Vordergrund gestellt. Deswegen arbeiten wir vertrauenswürdig, verbindlich, zuverlässig und verantwortungsvoll.

 

Wir sind vielseitig. Das zeigt sich in der Flexibilität, der Kreativität und der Individualität der Angebote. Die Diakonie Pfingstweid bietet, neben höchster Professionalität der Arbeit, emotionale Werte mit wesentlichen menschlichen Qualitäten: diakonisch, fürsorglich, authentisch und familiär. Der soziale Dienstleister Diakonie Pfingstweid ist innovativ und stellt sich kompetent allen aktuellen und zukünftigen Anforderungen. Menschliche Werte wie Respekt, Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Wertschätzung für die Menschen begründen das verdiente Vertrauen, das wir genießen.

 

Hohe Qualität und Zuverlässigkeit bei allen unseren Dienstleistungen zeichnen uns aus. Die Fähigkeit uns menschlichen, ebenso gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu stellen sichert unsere Leistungsfähigkeit. Zentrales Thema war, ist und bleibt bei uns der Mensch und seine Möglichkeiten, die Menschenwürde und das Recht auf ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben.

 



obw Emden

(Niedersachsen)

 

Die obw ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Eingliederung von Menschen mit Beeinträchtigung. obw steht für Ostfriesische Beschäftigungs- und Wohnstätten GmbH.
Ostfriesisch, weil unser Hauptsitz in der größten ostfriesischen Stadt Emden liegt. Zudem sind wir mit unseren Standorten und Angeboten ostfrieslandweit vertreten.
Beschäftigung, weil wir über vielfältige Arbeits- und Beschäftigungsangebote verfügen. Ob in einer Werkstatt, im Rahmen eines betriebsintegrierten Arbeitsplatzes, auf dem ersten Arbeitsmarkt oder in einer Tagesstätte.
Wohnstätten, weil wir diese Form des Wohnens und je nach Unterstützungsbedarf viele weitere Wohnmöglichkeiten anbieten.
Wir unterstützen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung mit unseren Angeboten. Unser Ziel ist, dass sie middenmang sind. Das bedeutet für uns, dass sie selbstbestimmt in allen Lebensbereichen größtmöglich teilhaben und sich entwickeln können.
Durch die Vielfalt und Ausgestaltung unserer Berufsfelder ermöglichen wir allen Menschen die Teilhabe am Arbeitsleben. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit hohem Unterstützungsbedarf finden bei uns eine passende Tätigkeit. Und auch Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die Erfahrungen auf dem ersten Arbeitsmarkt sammeln wollen, sind bei uns richtig.
Auch die vielfältigen Wohnmöglichkeiten zeichnen die obw aus. Sowohl eine Rund-um-Betreuung als auch minimale Versorgung sind bei uns möglich – je nach individuellem Bedarf und Wunsch nach Unterstützung.
Alle Angebote der obw ergänzen sich und greifen ineinander. Bei einer Veränderung der Bedürfnislage ist ein Wechsel in ein angepasstes Angebot jederzeit möglich. Dies gilt sowohl bei Verselbstständigung als auch, wenn der Bedarf an Unterstützung steigt.